Namensgeber: Conrad Kayser (1880-1954)

In Achern/Baden (Ortenaukreis) als Sohn des damaligen evangelischen Pfarrers der Illenau geboren, hat Conrad Kayser die entscheidenden Impulse seiner Kindheit und Jugend im bürgerlich-protestantischen Milieu Karlsruhes und Frankfurts erhalten. Sein Studium führte ihn nach Karlsruhe, Stuttgart und München. Die Landschaftsmalerei war ihm zeitlebens Schwerpunkt geworden. Hans Thoma, Emil Lugo, impressionistische Malerei in ihrer deutschen Variante von Wilhelm Trübner und Hans von Marées, aber auch die Maler Cezanne und van Gogh wurden von ihm bewundert.

Seine hohe Sensibilität und sein starkes Reflexionsvermögen, das bei Jean Paul und Sören Kierkegaard seine Meister fand, waren gepaart mit einer Tiefe der Empfindung, die ihn immer wieder auch in depressive Phasen eines Lebens führte. Dichterinnen und Dichtern war er verbunden. Im Klavierspiel entfaltete er eine weitere Seite seines künstlerischen Tuns. Eine lebenslange Freundschaft pflegte er zu Joachim von der Goltz im nahen Haus der Röder von Hohenrode in Obersasbach. Tief erschüttert kam er aus dem Ersten Weltkrieg und sah sich und seine Kunst am Ende. Dies galt ihm auch im Blick auf die zeitgenössische Malerei, zu der er keine Verbindung fand. Hinzu kam die zeitlebens ungesicherte Existenz, die ihn auch keine Familie gründen ließ. Mit Schrecken erlebte er die Zeit des Nationalsozialismus, obwohl seine Kunst hier gerade missverständlich Ansehen genoss. Er war ein Mensch, der unter den Brüchen des 20. Jahrhunderts litt und darunter, dass er dies künstlerisch nicht angemessen zum Ausdruck bringen konnte. Seine große Humanität lebte er in Solidarität mit den Menschen im Sasbachwaldener Tal, die ihm das dankten, indem sie ihn zu ihrem Ehrenbürger machten.

Um diesem Menschen und seiner kreativen Schaffenskraft ein Gedenken zu wahren, führt der Kunstverein die Bezeichnung „Kunstverein Conrad Kayser Sasbachwalden e.V.“.

Gründungsgeschichte

Der Namensgeber des Vereines – Conrad Kayser – lebte und arbeitete viele Jahrzehnte in Sasbachwalden. Er war bei den Einheimischen ein bekannter und beliebter Mensch und hat auch viele Personen, Bauernhöfe und Landschaften des Ortes gemalt. Die Gemeinde Sasbachwalden hat ihm an seinem 60. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht verliehen (siehe auch Text „Namensgeber“).

Im Jahr 2004 fand aus Anlass des 50. Todestages von Conrad Kayser in Sasbachwalden eine Ausstellung zu seinen Ehren statt, bei der zahlreiche Exponate an Gemälden, Zeichnungen und Aquarellen von ihm zu besichtigen waren. Viele Eigentümer von Bildern, die Conrad Kayser gemalt hatte, stellten leihweise die Werke für diese Ausstellung mit großem Engagement zur Verfügung.

Die Conrad Kayser Ausstellung 2004 war ein großer Erfolg. Im Zuge der Nachbereitung dieser Ausstellung entstand die Idee, einen Kunstverein in Sasbachwalden zu gründen, der das künstlerische Erbe von Conrad Kayser pflegen und es für gegenwärtige und künftige Generationen bewahren möchte. Aber auch für die künstlerische Schaffenskraft von Professor Hermann Kupferschmid – einem weiteren einst in Sasbachwalden lebenden und schaffenden Maler -  und anderen Künstlern Sasbachwaldens und der näheren Region, sollte eine lebendig gehaltene Plattform für die Zukunft geschaffen werden. Triebfeder der Idee zur Vereinsgründung waren der Ehrenbürger Friedrich Kirn und der Sasbachwaldener Bürgermeister Valentin Doll. Valentin Doll ist heute Vorsitzender des Kunstvereins.

Am 18.02.2005 lud Valentin Doll in seiner Funktion als Bürgermeister alle Interessierten zu dieser Gründungsversammlung ein, die am Freitag, 18. Februar 2005 in der Probierstube der örtlichen Alde Gott Winzergenossenschaft stattfand.

Vorstand & Kuratorium

Vorstandschaft:

  1. Valentin Doll – Vorsitzender
  2. Ernst Rentschler – Stellvertretender Vorsitzender
  3. Ursula Metz – Kassiererin
  4. Marina Schmälzle - Schriftführer
  5. Ulrich Kayser – Beisitzer
  6. Conrad Marggraf - Beisitzer
  7. Martin Bruder – Beisitzer
  8. Hubert Heinzelmann – Beisitzer
  9. Roland  Spether – Beisitzer/Pressewart

Kuratorium:

  1. Wolfgang Fischer
  2. Eckhart Marggraf
  3. Willy Scheurer
  4. Conrad Marggraf
  5. Helmut Fischer
  6. Mattias Kimmig