Peter Klöpfer (1927-2003)

Peter Klöpfer war von 1943 bis 1944 in der „École supérieure des arts décoratifs de Strasbourg“ und später an der Kunstschule in Bonndorf. In und um Kehl, wo er geboren wurde, waren seine charakteristischen Zeichnungen und Bilder sehr gefragt. Er verstand es zudem, sich selbst in seinen Kunstwerken irgendwo zu verstecken. In den sechziger und siebziger Jahren suchte er seine Motive hauptsächlich im Hanauerland. Er bannte seine Kunst nicht nur auf Papier und Leinwand, sondern auch auf Innen- und Außenwände, zum Beispiel im BASF-Verwaltungsgebäude in Kehl und am „Schwanen“ in Sundheim. Auch die Illustrationen im Kehler Journal trugen seine Handschrift.

Peter Klöpfer hat gerne und intensiv gelebt, wie Zeitzeugen berichten. »Er war ein unabhängiger Geist,
ein souveräner Denker, weltoffen und aufs Engste mit seiner Vaterstadt Kehl verwurzelt« sagt Detlev Prößdorf,
Ex-Oberbürgermeister und einer der Kehler Weggefährten des Malers.

Peter Klöpfer war ein Mensch, der weit herumgekommen ist und auch einmal etwas länger blieb als geplant. So auch in Sasbachwalden. Zuerst wurde er auf der Hohritt inspiriert. In der „Schwarzwaldperle“ auf der Brandmatt war sein Gestaltungstalent gefragt. Er malte Bilder für die Familie Friedmann im „Schwarzwälder Hof“ in Achern. In der Brennerei Weisenbach in Kappelrodeck erzählt noch heute vieles von der Klöpferschen Kunst. Mit der Familie Helmut Rentschler wurden traditionelle und neue Wege um die Edelbrände beschritten. Auch in der „Traube“ in Tonbach scheint noch heute eine „Klöpfersonne“.

Seinen Lebensabend verbrachte Peter Klöpfer im Schwarzwaldhotel „Oberwiesenhof“ in Seewald-Besenfeld. Hier hinterließ er in der Hubertusstube an Decken und Wänden seine Pinselstriche, zum Beispiel den Auerhahn über dem Stammtisch. Hier hatte er mehr als zehn Jahre Karten gespielt, bei Diskussionen heftig an seiner dicken Zigarre gezogen und Lebensweisheiten von sich gegeben. Er starb in einer Tübinger Klinik am 9. November 2003 im Alter von fast 77 Jahren.

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