Gertrud Kayser (1921–2013)

Gertrud Kayser, geboren am 18. Februar 1921, hat ihre künstlerischen Fähigkeiten mit in die Wiege gelegt bekommen. War doch ihre Mutter eine gute Malerin im Familienkreis, die viele Möbel im Elternhaus in Heidelberg bemalte und einige schöne Gemälde hinterließ. Aber besonders hat auch ihr Onkel Conrad, der in Sasbachwalden sehr bekannt ist und dem Kunstverein seinen Namen gab, ihr weiteres Schaffen entscheidend beeinflusst. Beider Malstil war in manchen Jahren fast zum Verwechseln ähnlich.

Nach ihrem Kunststudium in Karlsruhe und Weimar zog es Gertrud Kayser nach München. Hier erlernte sie die Kunst des Restaurierens auf dem bekannten Dörner-Institut, eine über die Grenzen hinaus bekannte Hochschule, die viele Spezialisten in der Restaurierung von Gemälden ausgebildet hat. Mit diesem Wissen bekam sie 1950 einen Ruf nach England, wo sie über 20 Jahre lang auf dem Kunstmarkt für viele bekannte Galerien und Auktionshäuser tätig war. Hier hat sie einige bedeutende Bilder in ihren Händen gehabt und für die Stadt Heidelberg ein besonderes Kunstwerk gefunden, das heute im Kurpfälzerischen Museum zu sehen ist: ein Schlossblick des berühmten Romantikers Wilhelm Trübner.

Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland Ende der 70er Jahre wandte sich Gertrud Kayser wieder verstärkt der Malerei zu. Besonders inspiriert wurde sie von zahlreichen Reisen durch Italien, die sie in Aquarellen festhielt. Auch als Porträtistin wurde sie in ihrem großen Bekanntenkreis sehr geschätzt.

Nach einem Schlaganfall lebte sie die letzten zehn Jahre ihres Lebens in ihrem unter Denkmalschutz stehenden Elternhaus in Heidelberg und konnte bis zum letzten Tag am 27. April 2013 den wunderschönen Garten, den ihr Vater angelegt hatte, von Ihrem Sitzplatz aus genießen.

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